Air2030 – Radarsensoren der Luftwaffe: Zweites System nach Modernisierung im Einsatz

Die Radarsensoren des Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystems der Schweizer Luftwaffe werden zurzeit modernisiert. Am 10. Februar 2023 hat armasuisse das zweite komplett umgebaute System der Armee für den operationellen Einsatz übergeben.

Der Umbau erfolgt stufenweise pro Standort, damit die verbleibenden Systeme der Luftwaffe für die täglichen Operationen zur Verfügung stehen. Die Modernisierung der Radarsensoren war mit den Rüstungsprogrammen 2016 und 2018 bewilligt worden.

Seit 2005 betreibt die Schweiz vier Radarstationen im 24/7-Modus. Dafür setzt sie das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem der Luftwaffe (Florako) ein. Florako dient dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen respektive zu identifizieren und die Einsätze der Luftwaffe zu führen. Die dazugehörigen Radarsensoren (Flores) sind Teil des Florako-Systems und müssen modernisiert werden, damit die Funktionsfähigkeit über die kommenden Jahre sichergestellt bleibt. Dieser Umbau erfolgt im Projekt „Radar“, das zum Programm Air2030 gehört.

Um die täglichen Operationen der Luftwaffe durchgehend zu gewährleisten, erfolgt der Umbau der Radarstationen schrittweise und koordiniert je Standort. Der Eingriff in das System ist komplex und erfordert eine umfassende Detailplanung – insbesondere, weil die Umbauarbeiten teilweise unter schwierigen Bedingungen auf bis zu 3’000 Meter über Meer zu bewältigen sind.

Nach den erfolgreich durchgeführten Abnahme- und Einsatztests hat die Luftwaffe zusammen mit armasuisse am 10. Februar 2023 den zweiten voll umgebauten Radar-Standort für den operationellen Einsatz der Luftwaffe respektive der Führungsunterstützungsbasis der Armee (FUB) für den Betrieb übergeben. Damit hat das Projekt einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht. Der Umbau der dritten Station erfolgt in einem nächsten Schritt.

Bezug zum Programm „Air2030“

Zum Programm „Air2030“ zählen nicht nur die Projekte neues Kampfflugzeug (NKF) und bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv GR), sondern auch die Projekte „Radar“ und „C2Air“. Diese beiden Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Modernisierung der Komponenten von „Florako“. Sie sind zeitlich vorgelagert und wurden in separaten Rüstungsprogrammen im Parlament beantragt.




 

Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee