Die Armee unterstützt die humanitäre Minenräumung in der Ukraine

Mit dem Krieg hat in der Ukraine die Anzahl von Minen und Blindgängern stark zugenommen.

Um die ukrainischen Behörden bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen, lädt die Schweizer Armee zivile ukrainische Fachkräfte zu Ausbildungskursen in die Schweiz ein und stellt diesen ihr Fachwissen im Bereich der Minenräumung zur Verfügung.

Infolge der russischen Invasion und des Krieges haben die mit Antipersonenminen und Blindgängern belasteten Flächen in der Ukraine deutlich zugenommen. Diese Geissel der nicht explodierten Waffen stellt eine dauerhafte Bedrohung für die Zivilbevölkerung dar. Die Minen und Munitionsrückstände erschweren den Wiederaufbau der Infrastruktur sowie die Bewirtschaftung der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Deshalb sind Minenräumungen erforderlich. Dabei unterstützt die Schweizer Armee die ukrainischen Behörden, indem sie ihnen ihr Knowhow zur Verfügung stellt, das auf einem über 20-jährigen Engagement zugunsten der humanitären Minenräumung in der ganzen Welt basiert.

2022 lud die Schweizer Armee zehn zivile ukrainische Fachkräfte in die Schweiz ein, um an drei Kursen zur Minenräumung teilzunehmen. Diese Kurse, die jährlich von der Schweizer Armee organisiert werden, finden im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden (PfP) der Nato statt. Sie werden in Zusammenarbeit mit dem Genfer Minenzentrum (Geneva International Centre for Humanitarian Demining, GICHD) durchgeführt, das weltweit für sein Fachwissen im Bereich der Minenräumung anerkannt ist. 2023 sind acht weitere ähnliche Kurse geplant. Ukrainische Expertinnen und Experten werden ebenfalls eingeladen, daran teilzunehmen. Die Reise- und Aufenthaltskosten werden von der Schweizer Armee übernommen. Nach ihrer Rückkehr in die Ukraine können diese Fachkräfte ihrerseits weitere Minenräumerinnen und -räumer instruieren und ausbilden.

Parallel dazu hat das GICHD ein Ausbildungsprogramm im Westen der Ukraine auf die Beine gestellt. Dabei werden Expertinnen und Experten in verschiedenen Bereichen der humanitären Minenräumung in ukrainischer Sprache ausgebildet und im Rahmen eines Mentorings begleitet. Die Schweizer Armee unterstützt dieses Programm finanziell mit 500’000 Franken. Damit trägt sie dazu bei, die humanitäre Minenräumung in der Ukraine sicherer und effizienter zu machen und die Zahl der Opfer zu reduzieren.

 

Quelle: Schweizer Armee
Titelbild: Symbolbild © ©VBS/DDPS, Dominic Wenger