„Locked Shields“: Schweizer Armee nimmt an grösster internationaler Cyber-Übung teil

Das Kommando Cyber der Schweizer Armee nimmt im April zusammen mit nationalen und internationalen Partnern an der weltweit grössten Cyber Defense Übung „Locked Shields 2024“ teil.

Dabei wird der Schutz vor Cyber-Angriffen auf kritische Infrastrukturen eines fiktiven Landes trainiert. Die Übung wird grösstenteils dezentral auf einer virtuellen Trainingsplattform durchgeführt.

Eine Schweizer Delegation mit rund 70 Personen, darunter Miliz- und Berufssoldaten der Armee, Angestellte der Bundesverwaltung sowie Betreiber von kritischen Infrastrukturen, nimmt vom 23. bis 25. April 2024 an der internationalen Cyber Defence-Übung „Locked Shields 2024“ teil. Während der Übung werden durch die Gegenseite in Echtzeit Angriffe auf simulierte Computernetzwerke und kritische Infrastrukturen durchgeführt. Die Teams müssen diese Angriffe erkennen und abwehren.

Da nur multinationale Teams zur Übung zugelassen sind, bildet das Kommando Cyber der Schweiz Armee zusammen mit anderen Bundesämtern, Angehörigen der österreichischen Streitkräfte, von Nationalgarden zweier US-Bundesstaaten sowie Vertretern von kritischen Infrastrukturen der Schweiz ein gemeinsames Team. Insgesamt nehmen weltweit 4000 Experten aus 40 Nationen teil. Die Schweiz nimmt seit 2010 regelmässig an dieser Übung teil.

Diese „Live Fire Exercise“ im Cyberraum ist für alle Teilnehmenden eine Herausforderung. Die Teams müssen in Echtzeit auf echte Cyber-Angriffe reagieren und diese abwehren. Zudem werden neben der technischen Cyber-Abwehr auch das Melde- und Berichtwesen, die Entscheidungsfindung, die rechtliche Beurteilung sowie die Kommunikationsarbeit bewertet.

Multinationale Trainings stärken die Verteidigungsfähigkeit

Internationale Kooperationen dienen der Schweizer Armee dazu ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Die Armee profitiert dabei von Erfahrungen und Standards anderer Streitkräfte. Die Kooperationen beruhen auf etablierten Formaten und stabilen Rahmenbedingungen, welche von Fall zu Fall weiter ausgebaut und vertieft werden können.

 

Quelle: Schweizer Armee
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