NATO Tiger Meet: Schweizer Armee beteiligt sich an internationaler Luftoperationsübung

Vom 3. bis am 13. Juni 2024 nimmt die Schweizer Armee an der multinationalen Übung NATO Tiger Meet in Schleswig (Deutschland) teil.

Es handelt sich dabei um eine der grössten Luftoperationsübungen in Europa, die jährlich in einem anderen Land stattfindet. Sie dient dazu, die eigenen Fähigkeiten mit anderen Nationen zu vergleichen und weiterzuentwickeln sowie die Interoperabilität zu verbessern. Das Training erfolgt mit dem Ziel, die Verteidigungsfähigkeit der Schweizer Armee durch internationale Kooperation zu stärken.

In Deutschland vertiefen die Piloten der Schweizer Luftwaffe mit 4 Flugzeugen des Typs F/A-18 ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in der länderübergreifenden Luftverteidigung. In diesen Übungen wird die Planung und Durchführung von verbundenen Luftkriegsoperationen (Composite Air Operation COMAO) und die effektive Integration der verschiedenen Luftkriegsmittel unter Berücksichtigung derer Fähigkeiten sowie taktischen Überlegungen trainiert. In fiktiven, rollenden und aufbauenden Szenarien werden die Elemente der verbundenen Luftkriegsoperationen geplant und anschliessend in fliegerischen Missionen validiert.

Insgesamt reisen 50 Angehörige der Schweizer Armee nach Deutschland. Total nehmen 10 Nationen mit über 50 Kampfflugzeugen, 10 Helikoptern und 1’500 Mitarbeitenden an der Übung NATO Tiger Meet teil. Ziel der Übung ist es, die Luftverteidigung über die Ländergrenzen hinaus zu testen, Fähigkeiten im Bereich der Interoperabilität weiter auszubauen sowie Erfahrungen untereinander auszutauschen und einen Abgleich der Fähigkeiten zu erhalten.

Übung für NATO- und PfP-Mitglieder

Das NATO Tiger Meet wird jedes Jahr von Luftstreitkräften verschiedener Länder der North Atlantic Treaty Organization (NATO) besucht. Die Mitgliedschaft im NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden (PfP) berechtigt die Schweiz an der Teilnahme des Tiger Meets. Seit 1981 ist die Fliegerstaffel 11 der Schweizer Luftwaffe Mitglied der Tiger-Association und nimmt seit 2004 als Flying Unit am Tiger Meet teil. Neben der Schweizer Luftwaffe sind 15 weitere Staffeln aus den Niederlanden, Frankreich, Türkei, Deutschland, Tschechien, Griechenland, Polen, USA und Italien dabei.

Trainings in der Schweiz nur beschränkt möglich

Die Luftwaffe kann in der Schweiz ihr Training nicht vollumfänglich und nach den international gültigen Standards trainieren. Grund dafür sind unter anderem die kleinen und knapp verfügbaren Trainingsräume, Höhen- und Geschwindigkeitslimiten, eingeschränkte Flugbetriebszeiten, Auflagen bei der Anzahl Flugbewegungen auf den Flugplätzen, der dichte zivile Luftverkehr über der Schweiz sowie die hohe Besiedelungsdichte respektive die daraus resultierende Rücksichtnahme auf die Lärmbelastung der Bevölkerung.

 

Quelle: Schweizer Armee
Titelbild: Symbolbild © The Art of Pics – shutterstock.com