Schweizer Armee: Stabskurs und STABANTE - der Stabschef zieht Bilanz und blickt in die Zukunft

Neuer Name, mehr Verantwortung und neues Personal. Der Milizstab LVb Flab 33 hat zwei intensive Wochen hinter sich.

Im Stabskurs Ende August wurde nicht nur die Übung STABANTE durchgeführt, es wurde vor allem auch endgültig der Weg in die Zukunft der BODLUV Br 33 eingeschlagen.

Nach über einem Jahr Vorbereitung und Vorarbeiten trainierte der Milizstab des LVb Flab 33 zusammen mit der Luftwaffe in der Übung STABANTE für den Ernstfall. Dies im Rahmen des Stabskurses vom 22. August bis 3. September. Im Zentrum stand dabei die Lageverfolgung, so Oberst i Gst Roland Pfister, Stabschef des Milizstabs LVb Flab 33. „Insbesondere führten wir die Lageverfolgung durch. Eines der Hauptziele der Übung ist letztlich die Führung über die Brigade und das haben wir mit unseren Mitarbeitenden jetzt auch das erste Mal so gemacht.“

Dabei habe sich insbesondere gezeigt, dass das Zusammenspiel zwischen mechanisierten Truppen und der BODLUV noch optimiert werden muss. „Über Jahre wurde dies nicht mehr trainiert oder erprobt. Entsprechend zeigten sich verschiedene offene Fragen“, bilanziert der Stabschef. Als „lesson learned“ stehe deshalb bereits fest, dass diese Zusammenarbeit künftig intensiviert erprobt wird.


SC Miliz, Oberst i Gst Roland Pfister

Der Milizstab wird zum Befehlsgeber für die Truppe

Mit Blick auf den Wechsel vom LVb Flab 33 zur BODLUV Br 33 bewegte sich abseits der Übung STABANTE ebenfalls einiges im Stabskurs. Der Milizstab wird im Zuge der Transformation zur BODLUV Br 33 direkt die Befehlsgebung an die Abteilungen übernehmen. „In diesem Zusammenhang standen die Aufbereitung der Befehlsgebung für das Folgejahr und die Dienstleistungsplanung im Zentrum.“

Dazu gehörten neben der Planung der neu verfügbaren Stabsbatterie auch personelle Fragen. Der Milizstab ist nach wie vor auf der Suche nach neuen Stabsoffizieren und -Unteroffizieren. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, soll der Milizstab künftig auch näher bei den Abteilungen sein.

Im kommenden Jahr wird die Flab den Milizstab deutlich mehr spüren. Die Stabskurse werden auf die Zeitfenster der Dienste der Abteilungen gesetzt. „Das bedeutet, dass wir nicht mehr einfach isoliert einen Stabskurs machen, sondern vor Ort sind“, erläutert der Stabschef.

Länger und intensiver

Anders als in anderen Jahren fand der Stabskurs dieses Jahr über zwei Wochen statt. „Der Vorteil ist, dass wir nach dem Hochfahren über eine längere Zeit und intensiver arbeiten konnten“, so Roland Pfister. Dies habe dann auch geholfen, um effizient vorwärtszukommen und erste Einsätze unter der Führung des Milizstabs vorzubereiten. Erstmals wird etwa im Januar die Lageverfolgung des Flab-Einsatzes am WEF vom Milizstab geführt.

Weitere Grossprojekte stehen an

Neuer Name, neue Aufgaben, neue Übungen. Damit die BODLUV Br 33 unter der Befehlsgebung des Milizstabs auch bereit ist für den Einsatz, wird es eine neue Volltruppenübung geben, welche im Herbst 2023 erstmals durchgeführt wird. „Die Vorbereitungen dafür sind sehr intensiv. Die Übung wird uns aber helfen, viele Lehren zu ziehen und uns weiter zu verbessern“, freut sich der Stabschef.

Ein zweites Grossprojekt ist der Schulterschluss mit der LW AT Brigade. Im Fokus stehen dabei die Integration des Know-hows und die Nutzung von Synergien. Die ersten Schritte dazu wurden im aktuellen Stabskurs ebenfalls in Angriff genommen. Dazu steht mit einem sogenannten TK ein praktischer Kurs für alle Kader auf dem Plan. Erstmals soll dieser im Jahr 2025 durchgeführt werden.

Titelbild: Diskussion während der Übung STABANTE

 

Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee