Spezialisten der Armee sorgen am WEF für Sicherheit im Cyberraum

Wie im Luftraum und auf den Strassen gibt es während des World Economic Forum (WEF) auch im Cyberraum ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Das Dispositiv der Armee wird deshalb auch in diesem Bereich bedrohungs- und auftragsbezogen verdichtet und ausgebaut.

Für die Cybersicherheit der Armee ist unter anderem die Führungsunterstützungsbasis (FUB) zuständig. Sie schützt mit Berufs- und Milizangehörigen der Armee die Informatiksysteme und stellt einen reibungslosen Betrieb sicher.

Zu diesem Zweck rücken vor dem WEF mehrere Angehörige der FUB nach Bern in das Hauptquartier ein. Sie sind im Zivilberuf in der Cybersicherheit tätig und haben Erfahrung darin, die Durchhaltefähigkeit der Berufsorganisation der FUB sicherzustellen. Während die Angehörigen der Armee (AdA) an verschiedenen Standorten und in unterschiedlichen Funktionen für die Sicherheit am WEF im Einsatz sind, arbeiten die „IT-Cracks“ hauptsächlich vor den Bildschirmen. Sie überwachen die Informatiksysteme der Armee, um das potenzielle Eindringen fremder Cyberakteure erkennen und bei Bedarf rasch handeln zu können. Dafür kann der „Cyber-AdA“ auf seine Ausbildung und Erfahrung zurückgreifen. Er ist unter anderem in der Lage, sogenannte Anomalien zu erkennen und sie auch richtig interpretieren zu können.

Die Absichten der Hacker

Das Vorgehen allfälliger Aggressoren gegen die IT-Systeme der Sicherheitsorganisationen kann unterschiedlich ausfallen. Eine mögliche Variante ist die sogenannte „Distributed Denial of Service-Attacke (DDoS)“. Sie hat zum Ziel, die Verfügbarkeit von Informationen zu verringern. Dabei wird ein Server mit Anfragen überflutet, bis dieser überlastet ist. Ein anderer potenzieller Angriff könnte eine Manipulation einer Website sein. Damit soll die Glaubwürdigkeit der Organisation geschwächt werden („Defacing“). Nebst der Beobachtung der armeeeigenen Systeme analysieren die Cyberspezialisten die Lageentwicklung im globalen Cyberraum. Sie erkennen frühzeitig, sollte eine konkrete Bedrohung für die Armee und deren Auftragserfüllung vorhanden sein. Dafür arbeiten die Spezialisten der FUB mit anderen Organisationen wie etwa dem „Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC)“ des Bundes zusammen.

Teil des Lagebildes

Alle Informationen aus dem Cyberraum werden an die Lageverfolgung des Kommandos Operationen der Armee geliefert, um das Lagebild zu vervollständigen. Die Cyberspezialisten sind also integraler Bestandteil des Dispositivs, damit die Armee und die zivilen Sicherheitskräfte ihren Auftrag zugunsten der Sicherheit am WEF erfüllen können.

 

Quelle: Schweizer Armee
Titelbild: Symbolbild © Philipp Katzenberger auf Unsplash